Landkreis Oder-Spree

Bundesland Brandenburg

 

PLZ: 15295

Vorwahl: 033653

Einwohner: 1480 (30.09.2023)

Fläche: 28,8 km²

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Evangelische Kirchengemeinde

Vakanzverwalter: Martin Groß

Evangelisches Pfarramt Neuzelle, Stiftsplatz 3, 15898 Neuzelle

Tel. (033652) 319 oder (0163) 3971036

e-Mail: martin.gross@gemeinsam.ekbo.de

Gemeindebriefe des Pfarrsprengels zum Durchblättern

Gemeindebrief 11/2016 Gemeindebrief 02/2017 Gemeindebrief 05/2017 Gemeindebrief 08/2017

November...Januar 2016/2017

Februar...April 2017

Mai...Juli 2017

August...Oktober 2017

Gemeindebrief 11/2017 Gemeindebrief 02/2018 Gemeindebrief 06/2018 Gemeindebrief 10/2018

November...Januar 2017/2018

Februar...Mai 2018

Juni...September 2018

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Februar...Mai 2019

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Gemeindebrief 05/2020 Gemeindebrief 09/2020 Gemeindebrief 09/2020 Gemeindebrief 04/2021

Mai...August 2020

September...November 2020

Dezember...Februar 2020/2021

April...Juni 2021

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Juli...Oktober 2021

November...Februar 2021/2022

März...Juni 2022

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April...Juni 2023

Juli...September 2023

Oktober..Januar 2024

Februar..Mai 2024

Die Kirche in Ziltendorf

 

Kirchlich war Ziltendorf bis 1903 eine Filialgemeinde, die zu Fürstenberg (Oder) gehörte und von dort aus pfarramtlich betreut wurde. Am 3. Januar 1904 kam es zur Gründung der „Kirchengemeinde Ziltendorf“. In jener Zeit muss auch das Pfarrhaus gebaut worden sein. Erst seit 1904 hatte die Gemeinde einen eigenen Pfarrer. Der erste Pfarrer von Ziltendorf war Pfarrer Adolf Böttcher, der jahrzehntelang (bis 1935) Ziltendorf und seiner Gemeinde treu geblieben ist. Über die Kirche von Ziltendorf gibt es, bis auf einige Bilder, keine Informationen. Erhalten sind uns nur Erinnerungen älterer Gemeindemitglieder. Die Kirche war, wie üblich, in Ost-West Richtung erbaut. Der Altar stand  auf der Ostseite. Im Turm der Kirche hingen zwei Glocken, eine von ihnen wurde erst in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts (wahrscheinlich nach der Inflationszeit) angeschafft. Die Jahreszahl 1706 auf der Turmspitze könnte auf das Alter der Kirche hingewiesen haben.

Kirche um 1700

Die Kirche ist nach Aussage von Alfred Pintsch in seinem Hörbuch zum Bau des neuen Gemeindezentrums am 28.03.1945 nach Beschuss durch sowjetische Artillerie abgebrannt.

Nach dem Krieg versammelt sich die Kirchengemeinde zu den Gottesdiensten zunächst in der alten Schule. Im Jahr 1951 wurde im Pfarrhaus ein Raum zu Gottesdienstzwecken eingerichtet.

Das Bild zeigt die Einweihungsfeier des Gottesdienstraumes im Pfarrhaus unter Anwesenheit des Superintendenten mit Kreuz. Links neben dem Superintendenten sitzt Pfarrer Lange.

Einweihungsfeier des Gottesdienstraumes

Brunnenbaumeister Günter Kanig hilft mit seinem Bohrgestänge beim Einsetzen der Glocken in den stählernen Glockenstuhl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Grundstück des Pfarrhauses in der Pfarrgasse 1 wurde zunächst ein hölzerner Glockenturm mit einer Kirchenglocke gebaut. Ende der 50er bzw. Anfang der 60er Jahre dann ein stählerner Glockenstuhl, indem zwei Glocken Platz fanden, errichtet. Der Gottesdienstraum wurde bis zur Einweihung des neuen Gemeindezentrums im Jahre 1996 genutzt. Besondere Höhepunkte wie der Heilig Abend wurden in der Amtszeit von Pfarrer Martin Thiele auch in der Aula der Grundschule abgehalten. Hier war immer eine hohe Besucherzahl zu verzeichnen.

Auf dem Bild rechts sind zu sehen: von links Schumacher Lorenz, Edith Schikora, Friseur Geisler,

weiter sind zu sehen: Helga Tänzel, Annemarie Deska, Marta Kanig, Gustav Bensch Ingrid Jachmann, Inge Sandke, Gerhard Budras, Oma Lillinger, Berta Koßmann, Frau Sarke, Gemeindeschwester Brunhild, Karl Gander ganz rechts, Christel Schild, Gisela Zarkrewski, Inge Jänchen

Die Glocken von Ziltendorf

 

Kirchenglocken (Bild: Günter Lehmann)Die beiden Kirchenglocken sind nicht die ursprünglichen Glocken Ziltendorfs. Die Gemeinde hat bereits im Jahre 1942 ihre beiden Glocken aus den Jahren 1698 und 1923 durch die Glockenabnahme eingebüßt. Die größere der beiden jetzt vorhandenen Glocken wurde 1503 gegossen, und hat einen Durchmesser von 91 cm und den Ton „a“. Sie hat ein Gewicht von 450 kg. Bis 1942 hing sie in Drehnow, Krs. Crossen / Oder (heute Drzeniow, Polen) und kam dann über den Hamburger „Glockenfriedhof“, wo die Glocken nach der Abnahme zum Einschmelzen gesammelt waren, nach Ziltendorf. Zunächst war sie für den Friedhof in Wiesenau vorgesehen. Sie wurde vom Wiesenauer Hans Schulz  mit einem LKW vom Typ“ Granit“ an einem Dienstag im Herbst 1960 aus Groß Breesen nach Wiesenau geholt. Als es 1961 darum ging am Pfarrhaus in Ziltendorf einen neuen Glockenstuhl für zwei Glocken zu errichten, wurde diese Glocke auf Beschluss des Gemeindekirchenrates nach Ziltendorf gegeben. Pfr. Herrbruck nannte das eine "Liebesgabe". Sie trägt eine Inschrift in gotischen Minuskeln (Kleinbuchstaben):  o ihu miserere nobis (Roette) anno d m m ccccc tercio (Rosette) a moro francisco nostro ( O Jesu, erbarme dich unser – im Jahre des Herrn 1503 – von unserem Meister Frankziskus).

Die kleinere der beiden Glocken ist wesentlich älter. Sie hat einen Durchmesser von 68 cm und den Ton „d“ und hat ein Gewicht von 150 kg. Sie wurde im Juli 1949 durch das Konsistorium der evangelischen Kirche Berlin Brandenburg der Kirchengemeinde Ziltendorf / Wiesenau zugesprochen und stammt ursprünglich aus Rohrbeck heute Rosnowo (Polen). Was diese Glocke so wertvoll macht ist ihre Inschrift, die nur aus zwei Worten besteht, zwischen denen sich noch ein Kreuz und ein Werkstattzeichen befinden. Die Worte lauten AVE und PLENA, zwei Worte aus dem Gruß des Erzengels Gabriel an Maria: Ave Maria gratia plena dominus tecum (Sei gegrüßt, Maria, du gnadenvolle, der Herr sei mit dir). Diesen Spruch finden wir vielfach auf Glocken des 13. Jahrhunderts. Es waren meist Glocken, die dem Ave – Maria – Läuten, also dem Ruf zum Gebet dienten. Vielfach finden wir auch Abkürzungen dieser Inschrift, besonders auf Glocken der früheren Jahrhunderte. Der Grund war meist, dass die Glockengießer der lateinischen Sprache nicht mächtig waren und so bei Platzmangel auf der Glocke willkürlich die Inschrift abkürzten. Eine derartige Abkürzung der Inschrift wie auf der Ziltendorfer Glocke ist allerdings einmalig, zumal auf der Glocke genügend Platz wäre, die Inschrift voll auszuschreiben. Die Inschrift ist in gotischen Majuskeln (Großbuchstaben) gehalten. Die Formen der Buchstaben und der Glocke weisen in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. Leider ist der Name des Gießers wie bei den meisten Glocken der frühen Jahrhunderte nicht bekannt. Die kleine Ziltendorfer Glocke ist die älteste, die große Glocke, die zweitälteste datierte Glocke  des ehemaligen Kreises Eisenhüttenstadt. Beide Glocken stehen unter Denkmalschutz.

 

Quelle: Akten des Pfarrarchivs Ziltendorf, Aussagen des Glockensachverständigen Johannes Remenz, Akten des Deutschen Glockenarchivs im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

 

Günter Lehmann

 

Im September 2019 wurde das bis dahin über Handzug betriebene Geläut für ca. 15.000 Euro modernisiert und auf Elektroantrieb umgestellt.

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Einweihungsfeier des Gottesdienstraumes

Brunnenbaumeister Günter Kanig hilft mit seinem Bohrgestänge beim Einsetzen der Glocken in den stählernen Glockenstuhl.

Die Glocken von Ziltendorf

 

Kirchenglocken (Bild: Günter Lehmann)Die beiden Kirchenglocken sind nicht die ursprünglichen Glocken Ziltendorfs. Die Gemeinde hat bereits im Jahre 1942 ihre beiden Glocken aus den Jahren 1698 und 1923 durch die Glockenabnahme eingebüßt. Die größere der beiden jetzt vorhandenen Glocken wurde 1503 gegossen, und hat einen Durchmesser von 91 cm und den Ton „a“. Sie hat ein Gewicht von 450 kg. Bis 1942 hing sie in Drehnow, Krs. Crossen / Oder (heute Drzeniow, Polen) und kam dann über den Hamburger „Glockenfriedhof“, wo die Glocken nach der Abnahme zum Einschmelzen gesammelt waren, nach Ziltendorf. Zunächst war sie für den Friedhof in Wiesenau vorgesehen. Sie wurde vom Wiesenauer Hans Schulz  mit einem LKW vom Typ“ Granit“ an einem Dienstag im Herbst 1960 aus Groß Breesen nach Wiesenau geholt. Als es 1961 darum ging am Pfarrhaus in Ziltendorf einen neuen Glockenstuhl für zwei Glocken zu errichten, wurde diese Glocke auf Beschluss des Gemeindekirchenrates nach Ziltendorf gegeben. Pfr. Herrbruck nannte das eine "Liebesgabe". Sie trägt eine Inschrift in gotischen Minuskeln (Kleinbuchstaben):  o ihu miserere nobis (Roette) anno d m m ccccc tercio (Rosette) a moro francisco nostro ( O Jesu, erbarme dich unser – im Jahre des Herrn 1503 – von unserem Meister Frankziskus).

Die kleinere der beiden Glocken ist wesentlich älter. Sie hat einen Durchmesser von 68 cm und den Ton „d“ und hat ein Gewicht von 150 kg. Sie wurde im Juli 1949 durch das Konsistorium der evangelischen Kirche Berlin Brandenburg der Kirchengemeinde Ziltendorf / Wiesenau zugesprochen und stammt ursprünglich aus Rohrbeck heute Rosnowo (Polen). Was diese Glocke so wertvoll macht ist ihre Inschrift, die nur aus zwei Worten besteht, zwischen denen sich noch ein Kreuz und ein Werkstattzeichen befinden. Die Worte lauten AVE und PLENA, zwei Worte aus dem Gruß des Erzengels Gabriel an Maria: Ave Maria gratia plena dominus tecum (Sei gegrüßt, Maria, du gnadenvolle, der Herr sei mit dir). Diesen Spruch finden wir vielfach auf Glocken des 13. Jahrhunderts. Es waren meist Glocken, die dem Ave – Maria – Läuten, also dem Ruf zum Gebet dienten. Vielfach finden wir auch Abkürzungen dieser Inschrift, besonders auf Glocken der früheren Jahrhunderte. Der Grund war meist, dass die Glockengießer der lateinischen Sprache nicht mächtig waren und so bei Platzmangel auf der Glocke willkürlich die Inschrift abkürzten. Eine derartige Abkürzung der Inschrift wie auf der Ziltendorfer Glocke ist allerdings einmalig, zumal auf der Glocke genügend Platz wäre, die Inschrift voll auszuschreiben. Die Inschrift ist in gotischen Majuskeln (Großbuchstaben) gehalten. Die Formen der Buchstaben und der Glocke weisen in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. Leider ist der Name des Gießers wie bei den meisten Glocken der frühen Jahrhunderte nicht bekannt. Die kleine Ziltendorfer Glocke ist die älteste, die große Glocke, die zweitälteste datierte Glocke  des ehemaligen Kreises Eisenhüttenstadt. Beide Glocken stehen unter Denkmalschutz.

 

Quelle: Akten des Pfarrarchivs Ziltendorf, Aussagen des Glockensachverständigen Johannes Remenz, Akten des Deutschen Glockenarchivs im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

 

Günter Lehmann

 

Im September 2019 wurde das bis dahin über Handzug betriebene Geläut für ca. 15.000 Euro modernisiert und auf Elektroantrieb umgestellt.

ZILTENDORF

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PLZ: 15295

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Einwohner: 1479 (31.12.2022)

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Kirche um 1700

Einweihungsfeier des Gottesdienstraumes

Brunnenbaumeister Günter Kanig hilft mit seinem Bohrgestänge beim Einsetzen der Glocken in den stählernen Glockenstuhl.

Die Kirche in Ziltendorf

 

Kirchlich war Ziltendorf bis 1903 eine Filialgemeinde, die zu Fürstenberg (Oder) gehörte und von dort aus pfarramtlich betreut wurde. Am 03. Januar 1904 kam es zur Gründung der „Kirchengemeinde Ziltendorf“. In jener Zeit muss auch das Pfarrhaus gebaut worden sein. Erst seit 1904 hatte die Gemeinde einen eigenen Pfarrer. Der erste Pfarrer von Ziltendorf war Pfarrer Adolf Böttcher, der jahrzehntelang (bis 1935) Ziltendorf und seiner Gemeinde treu geblieben ist. Über die Kirche von Ziltendorf gibt es, bis auf einige Bilder, keine Informationen. Erhalten sind uns nur Erinnerungen älterer Gemeindemitglieder. Die Kirche war, wie üblich, in Ost-West Richtung erbaut. Der Altar stand  auf der Ostseite. Im Turm der Kirche hingen zwei Glocken, eine von ihnen wurde erst in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts (wahrscheinlich nach der Inflationszeit) angeschafft. Die Jahreszahl 1706 auf der Turmspitze könnte auf das Alter der Kirche hingewiesen haben.

Kirche um 1700

Die Kirche ist nach Aussage von Alfred Pintsch in seinem Hörbuch zum Bau des neuen Gemeindezentrums am 28.03.1945 nach Beschuss durch sowjetische Artillerie abgebrannt.

Nach dem Krieg versammelt sich die Kirchengemeinde zu den Gottesdiensten zunächst in der sogenannten „Alten Schule“. Im Jahr 1951 wurde im Pfarrhaus ein Raum zu Gottesdienstzwecken eingerichtet.

Auf dem Grundstück des Pfarrhauses in der Pfarrgasse 1 wurde zunächst ein hölzerner Glockenturm mit einer Kirchenglocke gebaut. Ende der 50ziger bzw. Anfang der 60ziger Jahre dann ein stählerner Glockenstuhl, indem zwei Glocken Platz fanden, errichtet. Der Gottesdienstraum wurde bis zur Einweihung des neuen Gemeindezentrums im Jahre 1996 genutzt. Besondere Höhepunkte wie der Heilig Abend wurden in der Amtszeit von Pfarrer Martin Thiele auch in der Aula der Grundschule abgehalten. Hier war immer eine hohe Besucherzahl zu verzeichnen.

Kirchenglocken (Bild: Günter Lehmann)