Abschied von Alfred Pintsch – langjähriger Kirchenältester in Ziltendorf Gemeinsam mit der Familie und als Teil einer gro-ßen Trauergemeinde haben wir, die Gemeinde-glieder aus Ziltendorf, der Gemeindekirchenrat und alle Glieder unseres Pfarrsprengels Brieskow-Finkenheerd - Ziltendorf Abschied von Alfred Pintsch, einem Ziltendorfer Urgestein, genommen. Den gelernten Landwirt, Ehemann, Familienvater bis hin zum Urgroßvater, einem geborenen Zilten-dorfer zeichnete eine große volksverbundene Frömmigkeit aus, die er uns vorlebte und in sei-nem Ehrenamt als Ältester einbrachte. Nach seinem Ruhestand, und mit Erreichen der deutschen Wiedervereinigung, hatte er mehr Zeit und überlegte, wie eine Veränderung des Dauer-provisoriums Kirche im Gemeinderaum des Pfarr-hauses erreicht werden konnte. Gemeinsam mit dem Pfarrer Martin Thiele und vielen anderen Mitstreitern, kam man zum Entschluss durch Anbau an das Pfarrhaus einen größeren Gottesdienstraum zu schaffen. Doch schnell wurde klar, dass dieser Anbau fast so teuer wie ein Kirchenneubau werden würde. Durch die sehr gute Gemeinschaft von Kirche und politischer Gemeinde, ver-treten durch den damaligen engagierten Bürgermeister Rainer Vierling, konnte der längst verwilderte Hügel, Standort der alten Dorfkirche, zurückgekauft werden. Und Alfred wurde mit der Fähigkeit, die Anderen zu motivieren, mit Zähigkeit und Klug-heit, der vermeintlichen „Bauernschläue“ sozusagen, zum Bauleiter. 2017 konnten wir mit ihm und den noch lebenden Mitstreitern an einem bewegenden Wochenende das 20-jährige Bestehen des Evangelischen Gemeindezentrums Ziltendorf feiern. Im Trauergottesdienst und der anschließenden Kaffeetafel in eben diesem Gemein-dezentrum konnten wir Alfred Pintsch noch einmal unseren Dank bezeugen. Auch meinen ganz persönlichen Dank: Er hat uns als Pfarrerehepaar mit seiner Frau Helga, der Familie und vielen weiteren Menschen aus unserem Amtsbereich herzlich in Zil-tendorf begrüßt und stand mir trotz seines hohen Alters mit Rat und Tat zur Seite. Das reichte von seinem Besuch im Religionsunterricht unserer Schule anlässlich „70 Jahre Frieden“ bis hin zum Dünger für den Pfarrgarten, … Vorbild war er mit seinem bis in hohe Alter, ungebrochenen Humor und Optimismus, der auch aus seinem christlichen Glauben herrührte. Der Humor hatte frühere Schärfe verloren und war einer großen Altersweisheit gewichen. Ich verneige mich mit Ihnen vor einem besonderen Menschen und bete für seine Frau Helga und die noch lebenden Mitstreiter seiner Generation. Pfarrer Mathias Wohlfahrt für den Gemeindekirchenrat Ziltendorf-Wiesenau 4