Zum ersten Mal bin ich Reinhard Schülzke vor vielen Jah-ren bei einem Landesjugendcamp begegnet. Vermutlich war es in Brandenburg an der Havel. Da war er in seinem Element. Mit anderen zusammen organisierte er ein gro-ßes Planspiel, an dem unzählige Jugendliche beteiligt wa-ren. Seitdem sind wir uns vielfach begegnet und ich habe ihn, seine Arbeit und seine Leidenschaften kennengelernt: Er begleitete Jugendliche, Konfirmanden und Kinder in wö-chentlichen Treffen und bei Rüstzeiten und Fahrten. Er war und ist begeistert für die Ökumene in der Nähe und in der Ferne - da organisierte er Sommerrüstzeiten an der polnischen Ostsee, aber auch die Übergabe des Lichtes von Bethlehem von polnischen Pfadfindern an deutsche Jugendliche auf der Stadtbrücke in der Adventszeit. Überhaupt setzt er sich für die Themen der Gerechtigkeit und des Friedens ein: beim Ostermarsch, im Eine-Welt-Laden, bei Themenwochen und in Einzelveranstaltungen. Und er ist ein leidenschaftlicher Musiker - seine Liederhefte haben Generationen begleitet und geprägt und sein fantastisches Gitarrenspiel viele Gottesdienste und Veranstaltungen bereichert. Und dann ist da noch das Fotografieren. Ein Familienmensch ist er auch, mit Charlotte und den Kindern und Enkeln. Vor allem aber versteht er sich als Diakon und somit als Vertreter einer besonderen geist-lichen Berufs- und Dienstgruppe, der es nicht um Herrschaft und Leitung, sondern um Dienst an den Menschen als Einzelnen und als Gruppen geht. Nach seiner Jugend in Seelow und der Ausbildung als Landmaschinen- und Traktorenschlosser ließ er sich dazu in Weißensee und Moritzburg ausbilden und wurde 1977 in Frankfurt eingesegnet und in seinen Dienst eingeführt. Gleich danach zog ihn die damalige Staatsmacht als Bausoldaten ein, so dass er seine Arbeit erst später richtig aufnehmen konnte. Aber seitdem ist er ohne Unterbrechung und mit innerer Überzeugung und Freude dabei. Nun geht er in den Ruhestand – und wird sicher auch im neuen Lebensabschnitt viele seiner Anliegen weiter verfolgen, erst einmal weiter vom Pfarrhaus in Güldendorf aus. Am 1. Juli wollen wir ihn im Gottesdienst in der St-Gertraud-Kirche aus dem aktiven Dienst verab-schieden. Nach dem Gottesdienst ist Zeit für Erinnerungen und persönliche Worte. Aber schon hier sei es gesagt: DANKE, Reinhard, für die vielen Jahre! Frank Schürer-Behrmann Superintendent Und es gab noch einen Weggang in unserem Kirchsprengel. Ich habe das Amt als Gemeindebriefredakteur an Torsten Mogschan weitergegeben. Ich wünsche ihm fleißigere und vor allem pünktlichere Mitarbeiter, als es bisher der Fall war. Und für die steten Nörgler gibt es auch einen Leitspruch mit auf den Weg: Was juckts ne deutsche Eiche, wenn sich mal ne Wildsau dran schubbert. Edeltraud Schwank 18