AngedachtEs soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist ge-schehen, spricht der Herr Zebaoth. Sacharja 4,6Liebe Leserin, lieber Leser,was machen Sie zu Pfingsten? Was geschieht bei Ihnen, so dass es ein geistreichesPfingstfest wird?Ein kleiner Kurzurlaub in der Sächsischen Schweiz, der lange aufgeschobene Ver-wandtenbesuch, ein Ausflug nach Berlin, vielleicht doch der Besuch eines Gottes-dienstes, zum Beispiel zur Konfirmation, die auch in diesem Jahr in unserem Pfarr-sprengel zu Pfingsten gefeiert wird? Ratlos zucken die meisten Menschen die Schultern, wenn sie sagen sollen, was ei-gentlich Pfingsten gefeiert wird. Selten nur schlägt das Herz für dieses Fest. Zur biblischen Zeit in Jerusalem vermissten die Jünger Jesu ihren Herrn. Seine Zeitin dieser Welt war vorbei. Zurückgekehrt ist der Auferstandene in die himmlischeGemeinschaft mit Gott. Was kann man da überhaupt noch glauben, wenn man Jesusnicht mehr sehen kann? Kann dann nur noch etwas in Erinnerung an die guten altenZeiten geschehen? Der Glaube scheint kraftlos geworden zu sein. Wenig Trostspenden die Zusammenkünfte. Vielleicht ergeht es uns manchmal ganz ähnlich wieJesu Jüngern damals? Wieder so wenige Menschen im normalen Sonntagsgottes-dienst, wieder ein Jahr weniger Taufen als Beerdigungen…Gott lässt nicht zu, dass die Jünger sich einmauern in ihrer Kraftlosigkeit. Dass wirChristinnen und Christen uns einrichten in unserer Geistlosigkeit. Frischen Windbringt Gott in den Glauben. Feuer und Flamme lässt er uns werden für die SacheJesu. Wir werden von Gott begeistert. Gottes Geist lässt uns neue Worte finden, um vom Glauben weiter zu erzählen.Gottes Geist gibt Kraft, im Geiste Jesu zu handeln. Gottes Geist treibt uns hinaus zuden Menschen, die noch nichts von Jesu Botschaft gehört haben. Gottes Geist lässtes wagen, wie Jesus heilsam zu wirken: Freund und Feind wieder zu begegnen, ver-söhnen, Frieden zu stiften, den Armen und Bedürftigen den Tisch decken. Im Geiste Jesu handeln – das gestaltet geistreich die Zukunft. Wo Waffen sprechen,wo Hass und Gewalt sich in Terroranschlägen Bahn brechen, agieren Menschen,die eines ganz anderen Geistes Kind sind. Gottes Geist ist ein Leben und Lebendigkeit schaffender Geist. Gottes Geist führtzu guter Gemeinschaft zusammen. Auch die, die sich fremd sind, können sich ver-stehen. Die ganz verschieden sind, erfahren, wie sehr sie einander bereichern. Werweiß, was Gott mit uns und unseren Gemeinden hier im Oderland noch alles vorhat?Pfingsten lässt uns entdecken, dass Gott unserem Leben und unserem Glaubeneinen neuen Geist, eine neue Lebendigkeit einhaucht.Herzlich grüßt Sie Ihr und EuerMathias Wohlfahrt2