Angedacht zur AdventszeitBereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig!Liebe Leserinnen und Leser, die Adventszeit ist eine besondere Zeit! Die sonst so trüben, dunklen Straßenleuchten im Glanz der Lichterketten, Sterne und Tannenbäume, auch bei uns imOderland. Aber was hat sie, diese Zeit im Advent? Sie ist die Zeit davor, vorvor Weih-nachten. Denn keine Feier, kein Fest gibt es ohne ein VorVora us. Wie sonst etwas sei-nen Schatten vorvora us wirft, so kommt der weihnachtliche Glanz in den Adventsta-gen zum VorVor- schein! Advent also die Zeit da-vorvor: Zeit der Vor Vor-a ussagen: Die Wetterfrösche rätseln, ob es – hoffentlich doch undendlich einmal wieder – weiße Weihnachten geben wird. Zeit der VorVor- planungen: Welche Gäste werden wir in der Weihnachtszeit einladen?Welche Geschenke wollen wir auswählen? Wie viel Geld können wir ausgeben?Wohl dem, der vorvor- ausschauend planen kann.Zeit der Vor Vor-b ereitungen: Da werden Plätzchen gebacken; sorgfältig werden in denSchuhkarton liebevolle Kleinigkeiten gelegt und dann Pakete geschnürt – nein halt:geklebt nach neuester Regelung der Post. Ja und dann werden die Häuser außenund innen mit Leuchtern und Leuchten geschmückt. Glücklich, wer sich in diesenTagen nicht zu viel vorvor- nimmt. Zeit des Vor Vor-g eschmacks: Wen verlockt es nicht, den Finger tief in die Teigschüsselzu tauchen und zu probieren, wie der Plätzchenteig geraten ist. Ja, und am Sonn-tag stehen dann die frischgebackenen, duftenden Köstlichkeiten auf dem Kaffee-tisch. Zeit der Vor Vor-f reude: Wie werden sich all die Lieben auf Weihnachten freuen? Undbeim Bummel über die kleinen Weihnachtsmärkte in Ziltendorf, Lindow oder Fin-kenheerd fällt aller Stress dieser Wochen ab. Zeit der Vor Vor-a hnungen: Mancher fühlt im Bauch ein Kribbeln vor Aufregung. Waswerde ich bekommen? Wie wird es Weihnachten werden? Doch bei anderen stei-gen dumpfe Ängste auf. Wird es wie immer Weihnachten Streit geben? Oder binich mir ganz gewiss: Dieses Jahr wird ein besonderes Weihnachten werden, soschön wie noch nie!Advent: Das ist für Christen die Zeit einer Vor Vor-a ussetzung: „Bereitet dem Herrnden Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig!“ – Gott, eine leicht zu vergessen-de Angelegenheit im Weihnachtstrubel! Doch eigenartig der Spruch des Prophe-ten, der die nächste Woche begleiten soll! Denn Weihnachten kam Gott geradenicht gewaltig. Sondern er kam als kleines Kind, liegt in einer Krippe im Stall, weilsie im Hotel keinen Platz für ihn hatten. Aber gerade darin liegt die Gewalt seinesKommens. Es ist eine leise, eine stille, ja eine sanftmütige Gewalt, mit der er dieWelt bis heute verändert: die Gewalt der Liebe! Sie wirft ihren Schein voraus in die2